Landespreis für junge Unternehmen

Land und L-Bank vergeben Landespreis für junge Unternehmen

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INERATEC (Karlsruhe), Dorfkäserei Geifertshofen (Bühlerzell) und WASNI (Esslingen) gewinnen den renommierten Wirtschaftspreis des Landes und der L‑Bank

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp: „Die ausgezeichneten Unterneh­men leisten Großartiges für die Wirtschaft, die Gesellschaft und das Gemeinwohl.“

Erik Klaas und ein Mitarbeiter, Besprechung
Erik Klaas, 8tree GmbH, Konstanz
Soufyen Charni beim Kochen
Soufyen Charni, Bootshaus, Sigmaringen
Nadine Walter-Bühler lehnt sich an ein Regal voll mit Käse
Nadine Walter-Bühler, Dorfkäserei Geifertshofen AG, Hohenlohe
Philipp Engelkamp erklärt etwas einem Mitarbeitenden
Philipp Engelkamp, INERATEC GmbH, Karlsruhe
Kevin und Sylvia Kugel
Kevin und Sylvia Kugel, KEVIN KUGEL Chocolatier, Sindelfingen
Julia und Georg Hirsch mit einem Simulationsgerät für die Vorbereitung von Rettungskräften
Julia und Georg Hirsch, SKILLQUBE GmbH, Wiesloch
Uli Held bespricht sich mit zwei Mitarbeitenden
Uli Held, Softwarehelden GmbH & Co. KG, Stuttgart
Amelie Vermeer und Julia Piechotta
Amelie Vermeer und Julia Piechotta, Spoontainable GmbH, Heidelberg
Johann Aulila und ein Mitarbeiter am Messen
Johann Aulila, SSP Safety System Products GmbH & Co. KG, Spaichingen
Daniel Kowalewski und Nadine Feist
Nadine Feist und Daniel Kowalewski, WASNI gGmbH, Esslingen

Stuttgart, 11.10.2022. „Der Landespreis für junge Unternehmen zeigt auch in diesem Jahr, dass auch Baden-Württemberg mit jeder Faser in die Zukunft strebt. Der Preis gehört zu den angesehensten Unternehmensauszeichnungen Deutschlands, weil er Unternehmen sichtbar macht, die das Beste aus zwei Welten vereinen: Sie haben die frischen Ideen, den Mut und den Spirit eines Start-ups. Sie haben bereits ziemlich Erfahrung gesammelt. Und sie sind auf gutem Wege, unser Mittelstand von morgen zu werden“, so der Schirmherr des Landespreises für junge Unternehmen Ministerpräsident Winfried Kretschmann anlässlich der Preisverleihung.

„Das Land hat ein handfestes Interesse an diesen innovativen und nachhaltigen Unternehmen. Nicht weil sie chic sind – sondern weil wir sie brauchen", so der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Dr. Patrick Rapp während der Preisverleihung am Dienstag (11.10.2022) im Stuttgarter Neuen Schloss. Stellvertretend für Ministerpräsident Kretschmann ehrte Dr. Rapp gemeinsam mit Johannes Heinloth, Mitglied des Vorstands der L-Bank, die zehn besten Unternehmen des Landespreises 2022. Sie haben es bei der gemeinsamen Auszeichnung des Landes und der L‑Bank unter fast 600 Bewerbungen bis ins Finale geschafft.

Dabei ging der mit 40.000 Euro dotierte erste Platz an die INERATEC GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung aus Karlsruhe. Die Ausgründung aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist die Antwort auf die Frage, wie Schiffe und Flugzeuge in Zukunft klimafreundlich angetrieben werden können. Tim Böltken, Philipp Engelkamp und Caspar Schuchmann entwickeln und produzieren Power-to-Liquid-Anlagen, die das klimaschädliche CO2Kohlenstoffdioxid unter Einsatz von erneuerbaren Energien in synthetische Kraftstoffe verwandeln. Fünf Prozent des europäischen Rohölbedarfs wollen sie in Zukunft durch ihre e-Fuels ersetzen.

Mit dem zweiten Platz und 30.000 Euro wird die Dorfkäserei Geifertshofen AGAktiengesellschaft in Bühlerzell ausgezeichnet. Nadine Walter-Bühler riss nach der Insolvenz im Jahr 2014 das Ruder herum. Sie mobilisierte die lokalen landwirtschaftlichen Betriebe, mehr als 500 Kundinnen und Kunden und die 30 Mitarbeitenden zu einem erfolgreichen Neustart. Der Lohn: Ein stabiles Einkommen für die Bäuerinnen und Bauern, der Erhalt traditioneller Handwerksarbeitsplätze, eine nachhaltige und regionale Wertschöpfung – und natürlich köstliche Käsespezialitäten aus biologisch produzierter Heumilch.

Der mit 20.000 Euro dotierte dritte Platz ging an die WASNI gGmbHgemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Esslingen. Daniel Kowalewski leistet mit seinem Inklusionsunternehmen das, was eigentlich jedes Unternehmen tun könnte: die Mitarbeitenden gemäß ihren Talenten und Fähigkeiten individuell einzusetzen und zu fördern. Das Motto Wenn anders sein normal ist gilt auch für die Käuferinnen und Käufer der Hoodies und Kapuzenjacken, die auf Wunsch nach individuellen Maßen und Wünschen angefertigt sind.

„Der Landespreis für junge Unternehmen zeigt eindrücklich die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Baden-Württemberg. Als Spiegel der Gesellschaft unterstreicht er den Erfolg der jungen Unternehmen. Sie haben sich durchgesetzt in ihren Märkten. Zugleich engagieren sie sich für eine lebenswerte Gesellschaft und das Gemeinwohl“, bilanziert Staatssekretär Dr. Patrick Rapp den diesjährigen Landespreis. „Sehr erfreulich ist auch der Blick auf die Unternehmensgründungen, die bei uns in Baden-Württemberg durch die L‑Bank gefördert werden. In den vergangenen zehn Jahren waren es mehr als 27.000 – mit einem Fördervolumen von über 5,8 Mrd. Euro. Mehr denn je. Und auch im laufenden Jahr kann die L‑Bank als Förderbank des Landes Rekordwerte in der Gründungsförderung verzeichnen. Damit ist Baden-Württemberg in der Breite das Gründungsförderland Nummer eins in Deutschland“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Die weiteren Top-10-Unternehmen in alphabetischer Reihenfolge:

8tree GmbH (Konstanz), Bootshaus (Sigmaringen), KEVIN KUGEL Chocolatier (Sindelfingen), SKILLQUBE GmbH (Wiesloch), Software­helden GmbH & Co. KGGesellschaft mit beschränkter Haftung und Compagnie Kommanditgesellschaft (Stuttgart), Spoontainable GmbH (Heidelberg) und SSP Safety Systems Products GmbH & Co. KG (Spaichingen)

Der Landespreis

Der Landespreis für junge Unternehmen wurde 2022 bereits zum 14. Mal vergeben. Schirmherr war zum fünften Mal Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Der gemeinsam von der Landesregierung und der L‑Bank ausgeschriebene Preis ehrt Persönlichkeiten, die in den letzten zehn Jahren ihr Unternehmen gegründet oder übernommen und es wirtschaftlich erfolgreich entwickelt haben. Dabei rückt die Auszeichnung besonders die Leistungsstärke, Innovationskraft, Modernität und Kreativität junger, baden-württembergischer Unter­nehmerinnen und Unternehmer in den Mittelpunkt – aber auch deren soziales und ökologisches Engagement. Gesucht wurden Firmen, die durch verantwortungs­bewusstes Handeln einen vorbildhaften Beitrag zu einer zukunftsfähigen und klimaneutralen Gesellschaft leisten. Zugelassen waren Unternehmen aller Branchen und Berufe, die nach 2011 gegründet oder übernommen wurden sowie Bilanzzahlen für mindestens drei Jahre vorweisen können. Dabei hat der Landespreis auch nach fast einem Vierteljahrhundert nicht an Attraktivität verloren. Der mit einem Preisgeld von insgesamt 90.000 Euro dotierte Landespreis für junge Unternehmen zählt zu den renommiertesten und teilnahme­stärksten Unter­nehmenspreisen Deutschlands. Insgesamt haben sich bislang mehr als 6.700 Betriebe um die begehrte Auszeichnung beworben.

Die Bestplatzierten

Die weiteren sieben Top-10-Unternehmen in alphabetischer Reihenfolge

Drin

Fotograf hatte er einmal werden wollen. Auf eine gewisse Weise hat Erik Klaas das auch geschafft: Er studierte Fotoingenieurwesen und machte sich 2012 nach mehr als 20 Berufsjahren als Spezialist für 3DDreidimensional-Scanner mit dem eigenen Unternehmen selbstständig. Das erste Produkt war der dentCHECK: ein 3D-Scanner, mit dem sich Dellen an Außenhüllen von Flugzeugen fotografieren lassen. Das wird immer dann notwendig, wenn Beschädigungen in der Luft durch Hagel- und Vogelschlag oder am Boden durch kleinere Kollisionen mit Passagiertreppen oder Versorgungsfahrzeugen vorkommen.

„Darf das Flugzeug noch starten?“ ist die Frage – und diese muss natürlich mit größtmöglicher Sicherheit beantwortet werden. „Eine klassische manuelle Untersuchung könnte Wochen dauern und viel Geld kosten.“ Der 3D-Scanner von 8tree löst das Problem in wenigen Minuten. Er liefert genaue Messdaten von der Größe und der Tiefe der Dellen. Auf dieser Basis kann eine sichere und schnelle Entscheidung getroffen werden: Das Flugzeug darf starten oder muss am Boden bleiben und repariert werden. Nicht umsonst lautet der Claim von 8tree: „Precision 3d Measurements, as simple as taking a photo“.

Erik Klaas und sein Mitgründer Arun Chhabra präsentierten bei potenziellen Kunden ihren Prototyp und bekamen viel Lob. „Unser Produkt kam bei allen Präsentationen sehr gut an“, erinnert sich Klaas. Doch wie viele Start-ups machten die beiden die Erfahrung, dass Early Adopter nicht leicht zu finden sind. Damit sind Menschen und Unternehmen gemeint, die Innovationen positiv aufnehmen und frühzeitig nutzen. Klaas: „Alle waren von unserem hochspezialisierten 3D-Scanner begeistert. Aber zunächst wollte kein Unternehmen das erste sein, das ihn nutzt.“

Doch dann gelang der Markteintritt: Eine erste Fluggesellschaft ließ sich davon überzeugen, den dentCHECK einzusetzen. „An diesem ersten Einsatz in der Praxis haben wir noch einmal viel gelernt und Verbesserungsvorschläge mit unserem Kunden schnell umgesetzt.“ Es dauerte nicht mehr lange und andere zogen nach. 8tree war drin und konnte bis 2019 ein enormes Umsatzwachstum verzeichnen. Auch von der Pandemie ließ sich das junge Unternehmen nicht mehr bremsen. Zwar blieben innerhalb kurzer Zeit weltweit die Flugzeuge am Boden und die Kunden hielten sich mit Investitionen zurück. Doch die beiden Gründer nutzten diese Zeit, mit dem waveCHECK einen neuen Markt zu erobern: die Windkraftbranche.

Es sollte dieses Mal nicht so lange dauern wie beim dentCHECK. Deshalb holte sich 8tree einen Branchenexperten ins Boot. Der identifizierte die Early Adopter und begeisterte diese mit dem auf Rotorblätter spezialisierten 3D-Scanner: 8tree war drin und konnte sich auch auf diesem Markt etablieren. Als der Flugverkehr wieder Fahrt aufnahm, war die Zeit zum Durchstarten. Mittlerweile hat 8tree auch 3D-Scanner für die Branchen Aerospace und Automotive entwickelt. Das Konstanzer Unternehmen ist nun wesentlich breiter aufgestellt als vor der Krise.

„Diese Erfolge wären natürlich nicht ohne unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich gewesen“, ist Klaas überzeugt. 8tree dankt es ihnen mit spannenden Projekten und einer flachen Hierarchiestruktur. „Wer das möchte, kann bei uns schnell Verantwortung übernehmen.“ Beim Thema Work-Life-Balance wird Flexibilität großgeschrieben. „Insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist uns wichtig“, so Klaas. „Vielen macht auch das Arbeiten in internationalen Teams, die acht verschiedene Sprachen sprechen, sehr viel Spaß.“

www.8-tree.com

50 Kilometer

Geboren wurde Soufyen Charni in Überlingen. Heute lebt und arbeitet er kaum 50 Kilometer entfernt davon. „Doch dazwischen lag in jeder Hinsicht eine weite Reise“, erzählt der Gastronom, der 2017 das Bootshaus in Sigmaringen übernommen hat. Mittlerweile betreibt er dort auch ein Hotel und eine Brauereigaststätte. In die Wiege gelegt war ihm das nicht, denn seine Eltern ließen ihn knapp zwei Flugstunden entfernt in Tunesien aufwachsen. Als Gastarbeiter gingen sie davon aus, bald ebenfalls in ihr Heimatland zurückzukehren. Doch Jahr für Jahr schoben sie die Rückkehr hinaus. Schließlich entschlossen sie sich endgültig zu bleiben. Sie holten ihren Sohn nach seinem Abitur zurück nach Deutschland. Gerne hätte er Medizin studiert. Aber dazu reichten die finanziellen Möglichkeiten nicht aus. „Mit der Kochlehre bekam ich viel schneller meinen weißen Kittel und konnte das gut verschmerzen“, scherzt der heute 44-Jährige. Schnell stieg er nach der Ausbildung und einigen beruflichen Stationen zum Betriebsleiter eines Restaurants auf. Sein Ziel war jedoch ein anderes: „Ich wollte immer schon mein eigener Chef werden.“

So interessierte er sich für die Ausschreibung der Gemeinde Sigmaringen, die einen neuen Betreiber für das Bootshaus suchte. „Ich fuhr einfach hin, bestellte etwas zu essen und zu trinken und überlegte, mit welchem Konzept ich das Restaurant in Schwung bringen könnte.“ Die Voraussetzungen dafür waren gut: Das Bootshaus liegt mit seinem idyllischen Biergarten direkt an der jungen Donau und war auch damals schon gut frequentiert. Mit seinen Ideen für eine gehobene saisonale und regionale Küche setzte er sich gegen zwei Mitbewerber durch. 2017 begann Charni mit drei Köchen und zwei Servicekräften. Heute betreibt er in Sigmaringen nicht nur erfolgreich das Bootshaus, sondern auch ein Hotel und eine Brauereigaststätte. Annähernd 100 Mitarbeitende freuen sich über attraktive Arbeitsplätze im ländlichen Raum.

Die Leistung ist umso bemerkenswerter, als Charni bei seiner Ankunft in Deutschland kein Wort Deutsch sprechen konnte. Dennoch hat er ohne Integrationskurs die Sprache gelernt, den Führerschein gemacht, die Ausbildung zum Koch absolviert und in nur fünf Jahren drei Betriebe aufgebaut. Was muss man für einen solchen Erfolg können? „Ohne Disziplin und Fleiß geht das natürlich nicht“, ist er überzeugt. Heute kommen weitere Erfolgsfaktoren hinzu. „Vor einigen Jahren hätte ich noch gesagt, man muss gut kochen können“, überlegt er. „Heute muss man ein guter Coach für seine Angestellten sein.“

Denn auch für ihn ist der Fachkräftemangel eine Herausforderung. Deshalb plant er, Wohnungen für sein Personal zu bauen und ist in allen Lebenslagen ein verständnisvoller Ansprechpartner. „Wenn Ihre Leute positiv über Sie sprechen, haben Sie auch auf dem heutigen Arbeitsmarkt eine Chance auf gute Bewerber.“ Die Angestellten danken ihm sein Engagement mit Zuverlässigkeit und guten Leistungen. So kann er beruhigt mit seiner Familie in den seltenen Urlaub fahren und erhält dort keinen einzigen Anruf aus seinen Betrieben. „Ich staune immer wieder, wie überflüssig ich bin“, meint er augenzwinkernd.

Sein Herz schlägt mittlerweile für Sigmaringen. Die Stadt ist ihm Heimat geworden. „Ich habe hier sehr viel Unterstützung erfahren.“ Überhaupt ist er begeistert vom ländlichen Raum in Baden-Württemberg. „Ich kenne hier so viele Menschen persönlich und weiß immer genau, an wen ich mich mit meinen Anliegen wenden kann.“ 

Und wie geht es jetzt weiter? Zunächst geht es ihm darum, die gerade mit großem Erfolg eröffnete Brauereigaststätte nachhaltig bei den Gästen zu etablieren. Weitere Projekte sind nicht ausges­chlossen. „Stillstand“, so Charni, „ist nicht so mein Ding.“

www.bootshaus-sig.de

Leben

„Ins kalte Wasser geworfen“, nennt man wohl das, was Nadine Walter-Bühler 2014 passiert ist. Als frisch gebackene Controllerin hatte sie gerade ihr Studium abgeschlossen. Dann nahm sie an einer Krisensitzung zur Rettung der Dorfkäserei teil. „Du machst das jetzt“, war man sich schnell einig. Die Dorfkäserei Geifertshofen, der einzige Absatzweg der regional produzierten Heumilch, war in Schieflage geraten. Seit Monaten konnte kein Milchgeld mehr ausbezahlt werden. Ihr traute man zu, das Ruder herumzureißen. Nicht nur wegen ihres Studiums und ihrer Ausbildung zur Landwirtin, sondern auch, weil sie auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen und mit der Region verwurzelt ist. Auch sie selbst zeigte sich optimistisch: „Das Konzept der Dorfkäserei ist einfach stimmig.“ 13 Familienbetriebe in der Region produzieren hochwertige Bioland- und Demeter-Heumilch, die in der Dorfkäserei zu Käsespezialitäten verarbeitet und an über 500 Kundinnen und Kunden ausgeliefert wird.

Getragen wird das Unternehmen von Käseliebhabern, Kunden, Landwirtinnen und Landwirten sowie den Mitarbeitenden der Dorfkäserei. Einmal im Jahr werden die 491 Aktionärinnen und Aktionäre zur Hauptversammlung eingeladen. Sie freuen sich besonders auf das jährliche Deputat, das aus einem Kilogramm Käse besteht. „Die Wertschöpfung bleibt in der Region“, erläutert die heute 37-Jährige die Idee der Dorfkäserei. Das betrifft sowohl die landwirtschaftlichen Betriebe als auch die 30 Arbeits- und Ausbildungsplätze, an denen die Mitarbeitenden mit traditioneller Handwerkskunst und viel Sorgfalt die Heumilch zu biologischen und regionalen Produkten verarbeiten. „Fluktuation kennen wir eigentlich nicht.“

Nachdem sie 2014 zunächst ehrenamtlich den Vorstandsvorsitz übernommen hatte, gelang es ihr schnell, die Dorfkäserei in die Erfolgsspur zu bringen. „Es brauchte einfach jemand, der sich darum kümmert und an den richtigen Stellschrauben dreht.“ Ihr Leitmotiv: Den Grundgedanken der Nachhaltigkeit auf die betriebswirtschaftliche Ebene bringen. „Nicht alles, was unseren Idealen gemäß wünschenswert wäre, ist auf der Kostenseite machbar.“

Damit die Kosten tragbar wurden, ging die Dorfkäserei auf ihre Kundschaft zu und erläuterte ihr die Notwendigkeit von höheren Preisen. „Der Verkaufspreis spiegelt die faire Unternehmenspolitik wider“, ist Walter-Bühler überzeugt. „Die Kunden haben alle mitgezogen und damit gezeigt, dass unser regionales Konzept auch dann funktioniert, wenn es an den Geldbeutel geht.“ Dieser stabil hohe Milchpreis ist ihr besonders wichtig, damit auf den Höfen Planungssicherheit besteht. Sie weiß, wie belastend unsichere Preise für die Familien auf den Höfen sind. „Schon als Kind war mir nicht klar, warum ein Schwein mal mehr und mal weniger wert ist und die Eltern nie wussten, mit welchen Einnahmen sie durch ihren Schweineaufzuchtbetrieb rechnen konnten.“

Auch alle Beschäftigten wurden aus der Insolvenz übernommen. „Wir sind schließlich eine große Dorfkäsereifamilie.“ Dabei, betont sie, gibt es neben der ökologischen und betriebswirtschaftlichen auch eine soziale Wertschöpfung. Direkt an der Käserei bietet der Dorfladen hochwertige Käsespezialitäten und ein soziales Miteinander: „Man trifft sich, tauscht sich aus – ganz so wie in früheren Zeiten.“

Langweilig wird ihr auch in Zukunft nicht werden. So will sie in den Produktionsbereich investieren und diesen zukunftsfähig machen. Auch ein neues Gebäude ist in der Planung. Sie und ihr Mann haben 2020 den landwirtschaftlichen elterlichen Betrieb übernommen. Aktuell stellen sie ihn aktuell auf ökologische Feldwirtschaft um. Gerade startet sie auch ein kleines Unternehmen, das Bio-Eis aus Heumilch produziert und vertreibt. Alles in der Region und für die Region: „Hier ist einfach mein Leben.“

www.dorfkaeserei.de

Das Momentum

Schon als Teenager gründete er seine erste Firma. Auch die Abi-Zeitung der deutschen Schule in Shanghai war überzeugt: „Von diesem Absolventen werden wir noch als Unternehmer hören.“ Doch erst später, während seines Studiums zum Wirtschaftsingenieur am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), reifte bei Philipp Engelkamp die Idee, ein High-Tech Unternehmen zu gründen. „Am Ende meines Studiums war ich umgeben von spannenden und hochqualifizierten Leuten, die aus guten Ideen innovative Unternehmen machen wollten“, erinnert sich der heute 32-Jährige. In diesem Kreis diskutierte er mit Tim Böltken, Paolo Piermartini und Prof. Peter Pfeifer die Frage, wie Flugzeuge und Schiffe umwelt- und klimagerecht fliegen und fahren könnten. „In diesen Branchen stößt die Elektrifizierung der Motoren an ihre Grenzen“, erläutert Engelkamp. „Wir werden auch in Zukunft auf den Einsatz von Kraftstoffen und Chemikalien angewiesen sein.“ Die Lösung: Der Klimakiller CO2 wird unter Einsatz von regenerativ erzeugtem Strom und grünem Wasserstoff in synthetische Kraftstoffe, sogenannte e-Fuels, umgewandelt. „Mit unserem Power-to-Liquid-Verfahren können Schiffe sowie Flugzeuge Sonnen- und Windenergie tanken. Gleichzeitig wird schädliches CO2 beseitigt.“

Engelkamp erinnert sich an das Momentum für die Teamgründung: „Wir hatten eine Technologie, die für eine Ausgründung zur Verfügung stand, das KIT im Rücken und waren alle vier begeistert von der Idee, die Energiewende voranzubringen.“ Als Gründer der INERATEC GmbH sind sie Pioniere, denn damals setzte nur ein kleiner Kreis von Fachleuten auf e‑Fuels. Das hat sich heute deutlich spürbar geändert: Bundeskanzler Olaf Scholz persönlich besichtigte in diesem Jahr den Standort der INERATEC Pilotanlage im Industriepark Frankfurt Höchst, mit der jährlich bis zu 4,6 Mio. Liter e-Fuels produziert werden sollen. „Mit unserer Technologie leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Energiewende und die Erreichung der Pariser Klimaziele“, freut sich Engelkamp. Fünf Prozent des europäischen Rohölbedarfs will INERATEC durch nachhaltige e-Fuels in der Zukunft ersetzen. „Je größer unser wirtschaftlicher Erfolg ist, desto größer ist unser Beitrag für die Energiewende.“

Heute finden die über 100 Mitarbeitende einen zukunftsträchtigen Arbeitsplatz. „Während der Pandemie haben wir nicht nachgelassen, sondern die Zahl der Beschäftigten verdoppelt.“ Seit 2019 ist das Unternehmen auch Ausbildungsbetrieb. Die Nähe zum KIT zahlt sich aus durch hochqualifizierte Absolventinnen und Absolventen, die bei INERATEC ihre Karriere beginnen. Jährlich werden mehrere Abschlussarbeiten betreut. „Neben der attraktiven beruflichen Perspektive lockt sie die Aussicht, mit ihrer Arbeit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft zu leisten“, so Engelkamp. Zudem engagiert sich das INERATEC-Management im Rahmen von Universitäts­veranstaltungen, in sozialen Vereinen, in Start-up-Gruppen sowie im Cyberforum Karlsruhe. Dort erzählen sie von ihren Erfahrungen und tragen den Gründungsgeist weiter.

„Beim Start fühlte ich mich im Bereich Controlling und Finanzen gut vorbereitet“, gibt Engelkamp ein Beispiel aus der Praxis. „In der ersten Zeit versuchte ich dann, konkrete Buchungen im Finanzsystem vorzunehmen und scheiterte kläglich.“ Aber Scheitern und Fehler sind für ihn Lernerfahrungen. „Im Zweifel bittet man jemanden aus seinem Netzwerk um Unterstützung.“ Grundsätzlich sei es gut, nach vorne zu schauen. „Aber gelegentlich motiviert einen auch der Blick zurück auf das, was man schon geschafft hat“, empfiehlt er. Natürlich brauche man auch ein bisschen Glück. „Die Entwicklung in den letzten Jahren hat uns natürlich in die Karten gespielt.“

Was empfiehlt Engelkamp Menschen, die überlegen, sich selbstständig zu machen? „Natürlich gibt es heute viele attraktive Jobs in der Wirtschaft. Die Lernkurve, die man in seinem eigenen Unternehmen mitmacht, ist allerdings deutlich steiler.“

www.ineratec.de

Lebensthema

Koch, Konditor, Meister, Betriebswirt und dann Unternehmer als Chocolatier. „Das klingt zielstrebiger als es war“, kommentiert Kevin Kugel seinen Werdegang. Denn mit Schokolade kam er in seinen ersten Berufsjahren nur wenig in Berührung. „Die Verarbeitung ist schwierig und man kann dabei viele Fehler machen.“ Doch die Begegnung mit dem renommierten Chocolatier Lothar Buss machte Schokolade zu seinem Lebensthema: 2013 gewann er den Titel Deutscher Chocolatier Meister, erreichte beim anschließenden World Chocolate Masters einen hervorragenden 7. Platz und gründete 2014 in Nufringen seine erste Manufaktur mit Ladengeschäft. Mit seinem Team entwickelte er Kreationen wie Mango-Kokosnuss, Schokolade-Olive und Zitronengras-Kardamom und war mit seinen Törtchen und Pralinen bald so erfolgreich, dass er in größere Räumlichkeiten nach Sindelfingen umziehen musste. Heute beschäftigt er 25 Mitarbeitende und ist nicht nur bei regionalen Genießern beliebt, sondern hat Fans in ganz Deutschland. 

Nach den Gründen für seinen Erfolg gefragt, nennt der heute 37‑Jährige vor allem sein privates Umfeld: „Ohne die Unterstützung meiner Familie und meiner Freunde wäre es nicht gegangen.“ Einen besonders großen Anteil hat seine Frau Sylvia, die sich über die Jahre hinweg immer mehr einbrachte und heute mit ihm zusammen das Unternehmen führt. Die Eltern waren ihm Vorbild, wie man Privat- und Berufsleben vereinbaren kann. „Ich hätte den Betrieb übernehmen können, aber sie gaben mir die Freiheit, mich auszuprobieren und meinen eigenen Weg zu finden.“

Dieser Weg führte ihn nicht nur von Nufringen nach Sindelfingen, sondern auch nach Ecuador, Mexiko und die Dominikanische Republik. „Ich wollte von Anfang an nicht wie die meisten Chocolatiers mit fertiger Rohschokolade arbeiten, sondern den gesamten Prozess von der Kakaobohne bis zur leckeren Praline gestalten.“ Auf seinen Reisen lernte er die Bäuerinnen und Bauern kennen, die von ihrer Ernte leben müssen. „Sie haben sehr viel Arbeit damit. Und wenn man sieht, wie Schokolade als Massenprodukt für 50 Cent über den Ladentisch geht, tut einem das schon weh.“ Kugel dagegen sieht Schokolade als Luxusprodukt, das einen angemessenen Preis verdient hat. Als Direktkäufer hält er sich ständig über den Anbau, die Ernte, die Trocknung und die Fermentierung der Bohnen auf dem Laufenden. Sein Ehrgeiz: „Im Geschmack meiner fertigen Kreationen sollen die ursprünglichen Aromen der Bohnen in ihrer Vielfalt erlebbar bleiben.“ Als Botschafter von ecuadorianischem Edelkakao gibt er in seinen Veranstaltungen und Medienauftritten das Wissen rund um die Kakaobohne und die Anbauländer weiter. Aber natürlich ist es für ihn auch ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal, die gesamte Verarbeitung in seiner Hand zu haben. „Auch die Kunden, die das nicht wissen, schmecken es einfach.“

Für die Zukunft sieht Kugel noch viel Potenzial: „In der Pandemie haben wir das Online-Geschäft enorm weiterentwickelt.“ Auch in einer internationaleren Ausrichtung und bei großen Konzernen sieht er Wachstumsmöglichkeiten. Seine wichtigste Aufgabe sieht er darin, bei allem Erfolg immer die Qualität hochzuhalten. „Das ist die Basis.“

Hat sich sein Verhältnis zur Schokolade über die Jahre verändert? „Bei der Arbeit gehe ich natürlich viel mit Schokolade um“, berichtet er. Noch immer ist er begeistert, wie sie fließt und wie sie riecht. Einmal am Tag genießt er in einer Pause bewusst eine Tasse Kaffee und eines seiner Produkte – ganz so, wie es für Genießer sein muss.

www.kevinkugel.de

Selfmade

Die Situation einschätzen, präzise Anweisungen geben und lebenserhaltende Maßnahmen sicher umsetzen: „Das sieht so selbstverständlich aus – dabei ist es alles andere als das“, erklärt Georg Hirsch die Arbeit der Rettungsteams. „Bei Unfällen und akuten Erkrankungen müssen sie unter hohem Zeitdruck die richtigen Entscheidungen treffen und umsetzen.“ Er weiß, wovon er spricht, schließlich ist er seit dem zehnten Lebensjahr bei der Freiwilligen Feuerwehr. Bei einem Alarm lässt er alles stehen und liegen, um Menschen aus gefährlichen Situationen zu retten. „Leben retten gehört bei uns zur Firmen-DNA“, schmunzelt Ehefrau Julia Hirsch, die 2013 gemeinsam mit Georg Hirsch die Skillqube GmbH in Wiesloch gegründet hat. Der Zweck des Unternehmens ist es, Lebensretterinnen und Lebensretter auf ihre Aufgaben vorzubereiten, oder, wie die 28-jährige Kauffrau es ausdrückt: „Wir bieten Training, Simulation und Technologie für Hilfsorganisationen, Kliniken und Universitäten.“

Diese drei Säulen des Unternehmens sind organisch gewachsen und ergänzen sich. In den Trainings wird die Zusammenarbeit in Stresssituationen geübt. Damit alles möglichst praxisnah ist, bietet Skillqube neben lebensechten Simulationspuppen auch Geräte wie z. B. Beatmungs- und EKG-Monitore an, die Vitalwerte von verletzten oder erkrankten Personen darstellen. „Wie bei einem Flugsimulator für Piloten üben die Rettungskräfte praxisnah, im Notfall richtig zu reagieren“, vergleicht Georg Hirsch. Nach und nach hat sich dann als dritte technologische Säule die Software, mit der die Geräte programmiert sind, etabliert. „Sie wird über eine Cloud den Skillqube-Kunden zur Verfügung gestellt und ermöglicht ihnen, selbstständig realistische Trainings für ihre Teams zu konzipieren und durchzuführen“, erläutert der 40-Jährige, der als Notfallsanitäter ausgebildet ist.

Einen weiten Weg haben die beiden zurückgelegt, seit sie die Gründung am heimischen Esszimmertisch beschlossen. „Unsere Firma ist komplett selfmade“, erläutert Julia Hirsch. Alles, was sie auf der hohen Kante hatten, haben sie in das Unternehmen eingebracht. Auch den weiteren Aufbau stemmen sie ohne Fremdkapital: „Was reinkommt, reinvestieren wir in die Skillqube GmbH.“ Mittlerweile finden über 30 Beschäftigte und vier Auszubildende im Unternehmen interessante und zukunftsfähige Arbeits- und Ausbildungsplätze. Dass die Woche oft 50 bis 60 Arbeitsstunden hat und man auch im Urlaub ständig erreichbar ist, macht ihnen nichts aus. „Am Ende eines Arbeitstages wieder dazu beigetragen haben, Leben zu retten, ist ein großartiges Gefühl“, meint Julia Hirsch. Und Georg Hirsch ergänzt: „Nicht nur klatschen auf dem Balkon, sondern wirklich etwas verändern – das ist faszinierend.“ So wie Georg Hirsch engagieren sich auch viele Beschäftigte ehrenamtlich bei Organisationen wie dem Malteser Hilfsdienst, dem Deutschen Roten Kreuz, der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft und den Freiwilligen Feuerwehren der Region und bringen damit wertvolles Praxiswissen in das Unternehmen ein.

Die Aufgaben werden indes nicht weniger. Geplant ist die weitere Internationalisierung des Geschäfts. „Hier sind wir mit unserer ‚Software as a Service‘ über die Cloud sehr gut aufgestellt“, ist das Paar überzeugt. Zudem möchten sie ihre Kundschaft neben dem Training verstärkt auch bei der Ausbildung von Rettungskräften unterstützen. Wachstums­potenzial also für Skillqube: „Wir sind ein Hidden Champion der Patientenversorgung!“

www.skillqube.de

Käpsele

Der Bildschirm leuchtete grün und zeigte ein blinkendes kleines Viereck: Uli Held war fasziniert, als ihm ein Freund den ersten PC mit stolzer zehn MB-Festplatte und einem Betriebssystem mit dem geheimnisvollen Namen MS-DOS zeigte. „Damals war das Spitzentechnologie, die mich herausforderte“, erinnert sich der heute 53-Jährige an die erste Begegnung mit Bits und Bytes. Schnell galt er auf diesem Gebiet als Käpsele und legte seinen bisherigen Plan, Maschinenbau zu studieren, zu den Akten. Er studierte technische Informatik in Konstanz und war nach seinem Berufseinstieg beim Porsche dafür verantwortlich, ein Messdatenanalysesystem zu entwickeln und laufend zu verbessern. Doch sein Hang zur Optimierung beschränkte sich nicht auf diesen Bereich. Warum, fragte er sich, liefen die Prozesse im Unternehmen insgesamt nicht sehr viel schneller ab, als sie es tatsächlich taten?

Die Antwort ist für Held damals wie heute die gleiche: „Meistens fehlen notwendige Informationen, um Aufgaben effizient zu bearbeiten. In gewachsenen Unternehmen sind wichtige Daten wild auf vielen Systemen verteilt oder überhaupt nicht strukturiert abgelegt. Dies bremst die Leistungsfähigkeit von Organisationen enorm.“ Das Thema gehörte damals nicht zu seinen Aufgaben. So tüftelte Held nach Feierabend an einer Lösung, die heute Cluu heißt: Eine Digitalisierungsplattform, die fragmentierte Systemlandschaften zu einem wertvollen Informationsnetz verbindet und den Prozessen die benötigten Informationen zur Verfügung stellt.

Held erkannte, dass er damit nicht nur eine Lösung für seinen Arbeitgeber gefunden hatte. „Diese gewachsenen Anwendungslandschaften machen bei der Digitalisierung bei fast allen Organisationen riesige Probleme“, ist seine Erfahrung. 2014 gründete er deshalb die Softwarehelden und unterstützt mit seiner Plattform große Unternehmen wie Porsche und Audi, aber auch viele mittelständische Kunden bei der Optimierung ihrer Prozesse.

Doch bis es so weit war, erinnert sich Held, brauchte es seine Zeit. „Von den stylischen Porsche-Räumlichkeiten in das erste eigene Büro mit altem braunem Sofa und wackeligem Schreibtisch war es eine gewisse Fallhöhe“, schmunzelt er. Die Freiheit eines Gründers hat er jedoch als wohltuend empfunden. Dass es „fast unendlich viel zu tun“ gab, hat ihn nie gestört.

Die Erfahrungen bei seinem früheren Arbeitgeber halfen ihm, seinen Kundenstamm aufzubauen. „Man weiß einfach, wie ein Unternehmen tickt und was man machen muss, um langfristig als Dienstleister geschätzt zu werden.“ Neue Kunden erfüllen sich mit den Softwarehelden den Traum, auf einer grünen Wiese neu anfangen zu können. „Dabei verdrängen wir vorhandene Systeme nicht, sondern integrieren sie in unsere Lösung.“

Eine solche Plattform zu entwickeln, ist allerdings hochkomplex. Eine Aufgabenstellung, an die sich normalerweise nur große Technologie­konzerne heranwagen. „Dank unseres einzigartigen technologischen Ansatzes, viel Erfahrung und pfiffigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern brauchen wir uns aber nicht zu verstecken“, so Held stolz.

Pfiffig sind Held und sein Team auf jeden Fall. Mittlerweile bestehen die Softwarehelden aus 30 Mitarbeitenden. Das sind, gemessen an den zahlreichen Aufgaben und der Zahl der Kundschaft, nicht viele. „Durch den intelligenten Aufbau von Cluu können wir bei der Implementierung der Plattform sehr viel modellieren und müssen wenig programmieren“, erläutert Held. Auch ist die Plattform ein Mitmachangebot: Kunden und Partner können eigene Lösungen kreieren. „Dennoch wollen wir wachsen und suchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ins Team passen und wie wir von den Möglichkeiten der Digitalisierung fasziniert sind.“

www.softwarehelden.de

Im Kreislauf

Die Gründungsgeschichte von Spoontainable beginnt in Kambodscha und Vietnam: Der auf ihrer Reise allgegenwärtige Plastikmüll empörte Julia Piechotta und Amelie Vermeer – und gab ihnen die Idee für ihr eigenes Unternehmen. In ihrer Wohngemeinschaft entwickelten die beiden Studentinnen die Rezeptur für den Spoonie, ihren ersten nachhaltigen Esslöffel. „Wir erinnern uns gerne an diese Zeit“, so Piechotta. „Doch haben wir uns in den letzten vier Jahren zu einem professionellen Unternehmen weiterentwickelt.“ Heute beschäftigen die Unternehmerinnen zwölf Mitarbeitende, positionieren ihre Produkte in mehr als 15 Ländern und zeigen als Mentorinnen den Gründungswilligen der nächsten Generation, welche Herausforderungen auf sie zukommen. 

Die Basis des jungen Heidelberger Unternehmens bilden auch heute noch die essbaren Löffel, die es in zwei Geschmacksrichtungen gibt und die aus geretteten Kakao- und Haferschalen bestehen. Gerettet heißt: Diese Reststoffe der Lebensmittelindustrie wurden früher weggeworfen. „Damit sind wir ein Unternehmen der Kreislaufwirtschaft, das gleichzeitig die Entstehung von Plastikmüll sowie die Verschwendung von Lebensmitteln reduziert“, bringt Vermeer die nachhaltige Wirkung des Geschäftsmodells auf den Punkt.

Das Einweg-Plastikverbot innerhalb der EU spielte den Unternehmerinnen in die Karten. Aber die Entwicklung geht weiter. „Heute sehen wir vermehrt konkurrierende Produkte aus Holz und Papier und stellen uns mit einer klaren Wachstumsstrategie darauf ein“, erläutert Piechotta. Geplant ist eine Ausweitung des Bestecks, die mit dem Rührstäbchen Twirly schon begonnen hat. Zudem soll der Vertrieb internationalisiert werden. Sechs Mio. Löffel hat Spoontainable bereits ausgeliefert. „Wer weiß, dass allein in Deutschland pro Jahr 360 Mio. Plastiklöffel weggeworfen werden, ahnt das Potenzial, das in unserem Geschäftskonzept steckt“, verweist die 28-jährige Piechotta auf den großen Markt von Spoontainable. Die Kundschaft des Unternehmens finden sich im Großhandel, im Einzelhandel und in der Gastronomie. Wer ganz individuell seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten will, wird im Online-Shop des Unternehmens fündig.

Was mit der Gründung auf sie zukam, haben die Gründerinnen in vielen Punkten erwartet. In beiden Familien gibt es Vorbilder, die selbstständig sind oder waren. Andere Herausforderungen wurden mit Learning-by-doing gemeistert: „Auch, wenn man ein Team mit zwölf Leuten immer noch sehr persönlich führen kann, ist es doch etwas Anderes als am Anfang“, berichtet Vermeer. So gibt es einen regelmäßigen Jour fix für die Mitarbeitenden, dazu Workshops und bei Bedarf auch Seminare und Weiterbildungen. „Insgesamt ist das alles super viel Arbeit“, so die 27-jährige Vermeer. „Gemeinsam konnten wir schon große Erfolge feiern. Aber man muss auch den einen oder anderen Misserfolg hinnehmen können.“

Freundinnen sind die beiden Unternehmerinnen auch heute noch, spielen gemeinsam Tennis und gehen gelegentlich Essen. Die eine oder andere Geschäftsreise wird zu einem gemeinsamen Kurzurlaub genutzt. Wenn sie dabei ihre Produkte entdecken, ist die Freude groß – für sich, für ihr Unternehmen und für die Umwelt.

www.spoontainable.com

Gut gelaufen

Verpackungsmaschine, Drehmaschine, Fräsmaschine: Wer das Wort Maschine hört oder liest, denkt dabei meist an Anlagen, die über Tastaturen, Hebel oder Joysticks von Menschen gesteuert und überwacht werden. Doch Maschinen übernehmen heute eigenständig auch komplexe Prozesse. Sie steuern und überwachen sich in hohem Maße selbst. „Digitalisierung und Automatisierung sind schon länger ein Trend in der Industrie“, erläutert Johann Aulila. „Durch den Fachkräftemangel bekommt er zusätzlich einen deutlichen Schub.“ Der Gründer und Inhaber der SSP Safety System Products GmbH & Co. KG in Spaichingen sieht aber noch keine der viel zitierten menschenleeren Fabriken. Vielmehr interagieren Mensch und Maschine in vielfacher Hinsicht miteinander und übernehmen in den Prozessen unterschiedliche Aufgaben. „Wir sorgen mit unseren Sensoren, Schutzzäunen, digitalen Schutzkonzepten und vielen weiteren Angeboten dafür, dass die Interaktionen zwischen Menschen und Maschinen sicher verlaufen und die Gefahr von Verletzungen so gering wie möglich ist.“

Die Idee, sich mit dem Thema Maschinensicherheit selbstständig zu machen, kam ihm 2012. 53 Jahre alt war er damals und fühlte sich viel zu jung, um bis zur Rente im Angestelltenverhältnis durchzuarbeiten. „Ich wollte etwas bewegen“, erinnert er sich, war aber doch realistisch genug, schon mit der Gründung die Nachfolge ins Auge zu fassen. Sein Sohn Marcel und Wolfgang Engelhart, der Aulila trotz junger Familie und sicherer Anstellung in die Gründung folgte, sind heute Mitgesellschafter und führen gemeinsam mit ihm das Unternehmen. Als Patriarch sieht sich der Diplom-Ingenieur mit Fachrichtung Feinwerktechnik und Biomedizin jedoch nicht. Von Anfang an hatte er die heute 60 Mitarbeitenden zu möglichst selbstständig agierenden Teams geformt. Über zwei Arbeits­kreise wirken sie auch bei Entscheidungen der Geschäftsführung mit.

Also alles gut gelaufen mit der Gründung? „Natürlich gab es auch Herausforderungen.“ So war es zu Beginn nicht leicht, das neue Unternehmen am Markt zu etablieren. „Maschinenschutz ist eine Vertrauensfrage. Und Vertrauen muss man sich verdienen. Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen, die sich selbst keinen eigenen Expertenstab zu diesem Thema leisten können.“ Doch mit immer professionelleren Messeauftritten und einem engagierten Außendienstteam schafften sie den Durchbruch. Heute betreut SSP in wichtigen Branchen wie der Automobilindustrie ganze Produktionslinien: „Als wir nach den ersten Jahren in einer Marktanalyse als wichtiger Anbieter genannt wurden, hat uns dass alle sehr gefreut.“

Die Pandemie war für das junge Unternehmen ebenfalls eine Herausforderung, weil die Kundschaft vorübergehend Investitionen zurückstellte: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertrauten darauf, dass ihre Arbeitsplätze auch in dieser Phase sicher sind – und das konnten sie auch!“ Die SSP-Teams nutzten die ruhigere Zeit, sich mit attraktiven Videos und 3D-Animationen neu zu präsentieren und die Kundenkommunikation auf Webmeetings umzustellen. Auch aus der Krise der Lieferketten zieht das Unternehmen seine Lehren und fährt eine Second-Source-Strategie: Kritische Komponenten werden von mindestens zwei Anbietern eingekauft. Die sich abzeichnenden Probleme im Energiebereich sieht Aulila gelassen: „Energietechnisch sind wir mit unserer PV-Anlage vollständig autark.“

Gut gelaufen gilt auch für den Firmengründer selbst: Mehr als 20 Halbmarathons und zwei Marathons hat er schon absolviert und begeistert auch die Mitarbeitenden für diesen Sport: „Jedes Jahr fährt eine SSP-Gruppe nach Göteborg und läuft dort beim Halbmarathon mit.“

www.safety-products.de

Nichts Besonderes

Der Name WASNI steht für Wenn anders sein normal ist. Er hat seine Wurzeln in der Sinnfrage, die sich Daniel Kowalewski nach 13 Jahren Berufstätigkeit in der Industrie stellte. „Ich wollte etwas Anderes tun und gemeinwohlorientiert arbeiten“, erinnert er sich an diese Zeit. Er kündigte bei seinem damaligen Arbeitgeber Zeiss und absolvierte zunächst den Bundesfreiwilligendienst. In der Folgezeit entwickelte der damals 38-Jährige sein Konzept eines Inklusionsunternehmens: Individuelle Hoodies und Kapuzenjacken verbinden die Themen Mode und Ökologie. Dabei ging es ihm nicht nur um eine sinnvolle Tätigkeit für ihn selbst. „Ich will zeigen, dass es möglich ist, Menschen mit schweren Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu beschäftigen und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich zu sein.“

Die Mitarbeitenden bringen ihre individuellen Talente und Fertigkeiten ein. Der Einstellungs-Schwerpunkt von WASNI liegt auf Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder psychischen Erkrankungen. Menschen, die auch auf Grund ihrer fehlenden Ausbildung bisher keine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt bekommen haben. Eine Ausnahme davon ist Nadine Feist, gelernte Maßschneiderin und Mode-Designerin. Sie ist kleinwüchsig und bekam als Mitarbeiterin der ersten Stunde die Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen.

2015 ging es los: In einem ehemaligen Kunsthaus fand das Unternehmen in Esslingen die ersten Räumlichkeiten. Die Stoffe waren vorrätig und einige Hoodies produziert. Nur die Kundschaft ließ zunächst auf sich warten. „Als sich zunächst kaum jemand in den Laden verirrte und online wenig hereinkam, hatte ich schon ein bisschen die Krise.“ Doch nach Berichten in der regionalen Eßlinger Zeitung und der bundesweiten FAZ füllten sich die Auftragsbücher schnell. „Werbung haben wir nie gemacht.“

Dank des Online-Konfigurators kann sich die Kundschaft von WASNI ihren Hoodie farblich ganz individuell zusammenstellen. Ein weiterer Grund für den Erfolg hat den Decknamen Richard. Das war der erste Kunde, der nach einer individuellen Maßanfertigung fragte. Sein Körperbau, hatte er geklagt, sei ungewöhnlich. Die Ärmel seien bei Standardkleidung meist viel zu kurz. Vielleicht, seine Bitte, könnte man die Ärmellänge individuell anpassen? Mit Richard war klar: „Unser Motto Wenn anders sein normal ist gilt nicht nur für unser buntes WASNI-Team, sondern auch für unsere Kunden.“ Fast jeder zweite WASNI-Hoodie wird heute anders, also angepasst in Größe oder Länge, ausgeliefert – und das ohne Aufpreis. 

Heute finden 14 Menschen, davon sieben mit einer anerkannten Schwer­behinderung, bei WASNI eine sozialversicherungspflichtige Anstellung. „Sie sind leistungsfähig und wollen gefordert werden“, so Kowalewski. „Doch dazu muss man auf sie eingehen.“ Wo liegen die speziellen Talente? Wo sind Fertigkeiten vorhanden? „Wir probieren da sehr viel aus. Manches funktioniert, manches nicht.“

Doch es geht dem Unternehmer mehr als nur um angepasste Arbeitsplätze. Mitarbeiterin Yaprak ist gehörlos und verständigt sich in Gebärdensprache. Ihre Barriere: Sie versteht die Anderen nicht. Damit die Kommunikation funktioniert, absolvieren alle, die bei WASNI arbeiten, einen Gebärdensprachkurs. „Das ist für mich Inklusion“, sagt Kowalewski. Quantitative Produktionsziele gibt es bei WASNI kaum, dafür aber viele Gespräche und individuelle Absprachen. So ist die Arbeitszeit der individuellen Leistungsfähigkeit angepasst. „Ein einheitlicher Arbeitsbeginn macht keinen Sinn, wenn manche Beschäftigte auf Grund von Medikamenteneinnahmen erst später am Tag wirklich arbeitsfähig sind“, gibt Kowalewski ein Beispiel.

Und wie geht es weiter? Der heute 46-Jährige will seine Vision, Menschen mit Schwerbehinderungen im ersten Arbeitsmarkt zu beschäftigen, nach außen tragen. „Die eigentliche Botschaft ist, dass es keine Inklusionsunternehmen braucht“, ist er überzeugt. „Was wir machen, ist an für sich nichts Besonderes, das könnten alle Unternehmen tun.“

www.wasni.de

Downloads

  • Presseinformation: Land und L-Bank vergeben Landespreis für junge Unternehmen

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    Eingestellt am 11.10.2022
    Gültig ab 11.10.2022
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  • Erik Klaas und ein Mitarbeiter, Besprechung

    Ohne unser Team wäre der Erfolg nicht möglich

    Erik Klaas, 8tree GmbH, Konstanz | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / Martin Wagenhan

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  • Soufyen Charni beim Kochen

    Stillstand ist nicht so mein Ding

    Soufyen Charni, Bootshaus, Sigmaringen | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / Martin Wagenhan

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  • Nadine Walter-Bühler lehnt sich an ein Regal voll mit Käse

    Es brauchte jemand, der sich darum kümmert

    Nadine Walter-Bühler, Dorfkäserei Geifertshofen AG, Hohenlohe | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / Martin Wagenhan

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  • Philipp Engelkamp erklärt etwas einem Mitarbeitenden

    Wir verbinden Innovationen und wirtschaftlichen Erfolg

    Philipp Engelkamp, INERATEC GmbH, Karlsruhe | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / Martin Wagenhan

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  • Kevin und Sylvia Kugel

    Genuss darf nicht zu Lasten von Mensch und Natur gehen

    Kevin und Sylvia Kugel, KEVIN KUGEL Chocolatier, Sindelfingen | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / Martin Wagenhan

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  • Julia und Georg Hirsch mit einem Simulationsgerät für die Vorbereitung von Rettungskräften

    Trainiere, wie du kämpfst

    Julia und Georg Hirsch, SKILLQUBE GmbH, Wiesloch | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / Martin Wagenhan

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  • Uli Held bespricht sich mit zwei Mitarbeitenden

    Als Gründer gibt es unendlich viel zu tun

    Uli Held, Softwarehelden GmbH & Co. KG, Stuttgart | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / Martin Wagenhan

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  • Amelie Vermeer und Julia Piechotta

    Wir reduzieren Plastikmüll und retten Lebensmittel

    Amelie Vermeer und Julia Piechotta, Spoontainable GmbH, Heidelberg | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / Martin Wagenhan

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  • Johann Aulila und ein Mitarbeiter am Messen

    Ich wollte immer etwas bewegen

    Johann Aulila, SSP Safety System Products GmbH & Co. KG, Spaichingen | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / Martin Wagenhan

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  • Daniel Kowalewski und Nadine Feist

    Mir war von Anfang an wichtig, dass wir Wirkung erzielen

    Nadine Feist und Daniel Kowalewski, WASNI gGmbH, Esslingen | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / Martin Wagenhan

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  • Interview mit Julia und Georg Hirsch von SKILLQUBE

    Interview mit Julia und Georg Hirsch von SKILLQUBE GmbH

    v.l. Michael Antwerpes, Georg Hirsch, Julia Hirsch | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Interview mit Erik Klaas von 8tree GmbH

    Interview mit Erik Klaas von 8tree GmbH

    v.l. Michael Antwerpes, Erik Klaas | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Interview mit Philipp Engelkamp von INERATEC GmbH

    Interview mit Philipp Engelkamp von INERATEC GmbH

    v.l. Michael Antwerpes, Philipp Engelkamp | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Interview mit Uli Held von Softwarehelden GmbH & Co. KG

    Interview mit Uli Held von Softwarehelden GmbH & Co. KG

    v.l. Michael Antwerpes, Uli Held | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Interview mit Soufyen Charni vom Bootshaus

    Interview mit Soufyen Charni, Bootshaus, Sigmaringen

    v.l. Michael Antwerpes, Soufyen Charni, Julia Abberger | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Interview mit Nadine Walter-Bühler von Dorfkäserei Geifertshofen AG

    Interview mit Nadine Walter-Bühler von Dorfkäserei Geifertshofen AG

    v.l. Michael Antwerpes, Nadine Walter-Bühler | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Interview mit Sylvia und Kevin Kugel von KEVIN KUGEL Chocolatier

    Interview mit Sylvia und Kevin Kugel von KEVIN KUGEL Chocolatier

    v.l. Michael Antwerpes, Kevin Kugel, Sylvia Kugel | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Michael Antwerpes interviewt Amelie Vermeer und Julia Piechotta von Spoontainable GmbH

    Interview mit Amelie Vermeer und Julia Piechotta von Spoontainable GmbH

    v.l. Michael Antwerpes, Julia Piechotta, Amelie Vermeer | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Michael Antwerpes interviewt Johann Aulila von SSP Safety System Products GmbH & Co. KG

    Interview mit Johann Aulila von SSP Safety System Products GmbH & Co. KG

    v.l. Michael Antwerpes, Johann Aulila | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Michael Antwerpes interviewt Nadine Feist und Daniel Kowalewski von WASNI gGmbH

    Interview mit Nadine Feist und Daniel Kowalewski von WASNI gGmbH

    v.l. Michael Antwerpes, Nadine Feist, Daniel Kowalewski | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht Urkunde und Trophäe an Daniel Kowalewski von WASNI gGmbH

    Staatsekretär Dr. Patrick Rapp und Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank, überreichen die Urkunde und die Trophäe an Daniel Kowalewski und Nadine Feist von WASNI gGmbH

    v.l. Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank, Nadine Feist und Daniel Kowalewski, WASNI gGmbH, Staatssekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht Urkunde und Trophäe an Daniel Kowalewski und Nadine Feist von WASNI gGmbH

    Staatsekretär Dr. Patrick Rapp und Vorstandsmitglied der L-Bank, Johannes Heinloth, überreichen die Urkunde und die Trophäe an Daniel Kowalewski und Nadine Feist von WASNI gGmbH

    v.l. Staatsekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Andrea Lindlohr, MdL, das Team der WASNI gGmbH, Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht Urkunde an Nadine Walter-Bühler von der Dorfkäserei Geifertshofen AG

    Staatsekretär Dr. Patrick Rapp und Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank, überreichen die Urkunde und den Preis an Nadine Walter-Bühler von der Dorfkäserei Geifertshofen AG

    v.l. Staatsekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Team der Dorfkäserei Geifertshofen AG, Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht Trophäe und Urkunde an Philipp Engelkamp von INERATEC GmbH

    Staatsekretär Dr. Patrick Rapp und Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank, überreichen die Trophäe und die Urkunde an Philipp Engelkamp von INERATEC GmbH

    v.l. Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank, Philipp Engelkamp, INERATEC GmbH, Staatssekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht Urkunde und Trophäe an Philipp Engelkamp von INERATEC GmbH

    Staatsekretär Dr. Patrick Rapp und Vorstandsmitglied der L-Bank, Johannes Heinloth, überreichen die Urkunde und die Trophäe an Philipp Engelkamp von INERATEC GmbH

    v.l. Staatsekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Team der INERATEC GmbH, Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Die drei Trophäen des Landespreises 2022

    Die drei Trophäen des Landespreises 2022

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  • Begrüßungsvideo von Edith Weymayr wird auf einer Leinwand abgespielt

    Begrüßungsvideo von Edith Weymayr

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  • Die Gewinnerinnen und Gewinner des Landespreises 2022

    Die Gewinnerinnen und Gewinner des Landespreises 2022

    v.l. Staatssekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Natalie Walter-Bühler, Dorfkäserei Geifertshofen AG, Philipp Engelkamp, INERATEC GmbH, Nathalie Feist und Daniel Kowalewski, WASNI gGmbH, Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht Urkunde an Johann Aulila von SSP Safety System Products GmbH & Co. KG

    Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht Urkunde an Johann Aulila von SSP Safety System Products GmbH & Co. KG

    2. v.l. Staatsekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Team SSP Safety System Products GmbH & Co. KG, 3. v.r. Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank, 2. v.r. Andrea Lindlohr, MdL | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht Urkunde an Soufyen Charni vom Bootshaus Sigmaringen

    Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht die Urkunde an Soufyen Charni vom Bootshaus

    2. v.l. Staatsekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Team des Bootshaus, Andrea Lindlohr, MdL, Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht Urkunde an Erik Klaas von 8tree GmbH

    Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht die Urkunde an Erik Klaas von 8tree GmbH

    v.l. Staatsekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Team der 8tree GmbH, Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht Urkunde an Amelie Vermeer und Julia Piechotta von Spoontainable GmbH

    Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht die Urkunde an Amelie Vermeer und Julia Piechotta von Spoontainable GmbH

    v.l. Staatsekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Julia Piechotta und Amelie Vermeer, Spoontainable GmbH, Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank, Andrea Lindlohr, MdL | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht Urkunde an Uli Held von Softwarehelden GmbH & Co. KG

    Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht die Urkunde an Uli Held von Softwarehelden GmbH & Co. KG

    v.l. Staatsekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Team der Softwarehelden GmbH & Co. KG, Andrea Lindlohr, MdL, Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht die Urkunde an Sylvia und Kevin Kugel von KEVIN KUGEL Chocolatier

    Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht Urkunde an Sylvia und Kevin Kugel von KEVIN KUGEL Chocolatier

    v.l. Staatsekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Kevin Kugel und Sylvia Kugel, KEVIN KUGEL Chocolatier, Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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  • Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht Urkunde an Julia und Georg Hirsch von SKILLQUBE

    Staatsekretär Dr. Patrick Rapp überreicht Urkunde an Julia und Georg Hirsch von SKILLQUBE GmbH

    2. v.l. Staatsekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Team von SKILLQUBE GmbH, Johannes Heinloth, Vorstandsmitglied der L-Bank | Abdruck frei; Quelle: L-Bank / KD Busch

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