Karlsruhe/Stuttgart 19.04.2024. Unverändert war die L‑Bank auch 2023 als Krisenhelferin und als Finanzpartnerin für Wachstum und Transformation gefragt. Das vierte Krisenjahr nacheinander mit hohen Zinsen, hoher Inflation und hohen Material- und Rohstoffpreisen machte sich allerdings bei der Nachfrage nach den L‑Bank-Programmen bemerkbar. Der Liquiditätskredit erreichte zum Beispiel mit mehr als 400 Mio. Euro ein Rekordhoch (Vorjahr: 120 Mio. Euro). Demgegenüber ging das Fördervolumen in den drei großen Transformations- und Investitionsprogrammen der L‑Bank – Gründungs- und Wachstumsförderung BW, Investitionsfinanzierung, Innovationsförderung 4.0 – erwartungsgemäß zurück. Eine Fördersumme von zusammen 1,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,7 Mrd. Euro) ist vor der schwierigen Konjunkturkulisse dennoch ein erfreuliches Ergebnis und das Resultat des aktiven Gegensteuerns durch Förderanreize. Erfreulich stabil blieb die Fördersumme für Existenzgründungen. 700 Mio. Euro im Jahr 2023 stehen 736 Mio. Euro im Jahr davor gegenüber. In Summe steht inklusive der Zuschussprogramme für Unternehmen mit 3,7 Mrd. Euro ein erfreuliches Förderergebnis in der Wirtschaftsförderung, das über dem Jahresmittel des vergangenen Jahrzehnts liegt.
Gut 1,5 Mrd. Euro an Fördergeldern (Vorjahr: 2,1 Mrd. Euro) hat die L‑Bank 2023 für die Mietwohnraum- und Wohneigentumsförderung ausgereicht. Damit spiegelt sich die extrem schwache Baukonjunktur auch im Fördergeschäft der L‑Bank wider. Aber wenn gebaut wurde, dann mit Förderung. So ist es dank der Landeswohnraumförderung zum zweiten Mal in Folge gelungen, den Bestand an Sozialmietwohnungen in Baden-Württemberg zu erhöhen: von 52.300 Ende 2022 auf 53.600 Ende 2023 – ein Plus von 2,5 %.
Der Förderbereich Familie, Bildung und Soziales inklusive Krankenhausförderung war auch 2023 maßgeblich vom Elterngeld geprägt. Während in zahlreichen kleineren Programmen die Volumina stabil blieben oder leicht zurückgingen, gab es beim Elterngeld mit Zusagen in Höhe von insgesamt fast 1,2 Mrd. Euro ein Rekordjahr.
Ebenfalls ein Plus verzeichneten die Krankenhausförderprogramme, in denen nach 1,4 Mrd. Euro im Jahr 2022 knapp 1,5 Mrd. Euro 2023 bewilligt wurden. Dass die Gesamtförderung im Bereich Familie, Bildung, Soziales und Krankenhausbau dennoch deutlich von 3,4 auf gut 2,9 Mrd. Euro zurückging, lag an der Schulbauförderung. Nach einem sehr starken Förderjahr 2022 war die Nachfrage 2023 erwartungsgemäß geringer. Nach 813 Mio. Euro betrug das Fördervolumen nur noch knapp 157 Mio. Euro.