Jahresergebnis

L-Bank zieht erfreuliche Bilanz für 2024

Aktualisiert am

Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands der L‑Bank: „Ein gutes Jahr für die Bank, ein schwieriges Jahr für Investitionen in Stabilität und Transformation.“

Vorstandsmitglied der L‑Bank Johannes Heinloth: „Die Unterstützung unserer mittelständischen Wirtschaft steht auch 2025 im Mittelpunkt unseres Fördergeschäfts.“

  • Mit einem Jahresüberschuss von 150 Mio. Euro (Vorjahr: 50 Mio. Euro) und einer Kernkapitalquote von jetzt 22,47 % (Vorjahr: 21,23 %) blickt die L‑Bank auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück.
  • Das Neugeschäftsvolumen im Förderbereich der L‑Bank lag 2024 bei 10,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 13,1 Mrd. Euro).
  • Die Kreditnachfrage in der Wirtschaftsförderung war konjunkturbedingt zurückhaltend. Das bewilligte Kreditvolumen ging von 3,2 auf 2,6 Mrd. Euro zurück.
  • Erfreulich war die Entwicklung bei der Existenzgründungsförderung, wo mit bewilligten 674 Mio. Euro das Niveau des Vorjahres (700 Mio. Euro) fast gehalten werden konnte.
  • Positiv entwickelte sich die Wohnraumförderung mit einem Neugeschäft von 1,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,5 Mrd. Euro).
  • Das Elterngeld und zahlreiche weitere Finanzhilfen zur Förderung von Bildung und sozialem Engagement blieben ein wichtiger Faktor für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Fördervolumen: 1,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,5 Mrd. Euro)

Die Ertragslage der L-Bank hat sich auch 2024 weiter verbessert

Karlsruhe/Stuttgart, 10.04.2025. Ein im Vergleich zum Vorjahr auf 565,9 Mio. Euro nochmals angestiegener Zinsüberschuss (Vorjahr: 513,9 Mio. Euro) sowie die auf 241,7 Mio. Euro deutlich gesunkenen Verwaltungsaufwendungen (Vorjahr: 344,3 Mio. Euro) haben dazu geführt, dass das verteilungsfähige Betriebsergebnis der L‑Bank 2024 erneut gewachsen ist.

Zum 31.12.2024 lag das verteilungsfähige Ergebnis bei 330,1 Mio. Euro (Vorjahr: 190,3 Mio. Euro). Nach der jährlichen Rückstellung für den Förderfonds zur Erfüllung des gesetzlichen Förderauftrags der L‑Bank in geplanter Höhe von 100 Mio. Euro und nach der Zuführung von 80 Mio. Euro zum Fonds für allgemeine Bankrisiken bleibt ein Jahresüberschuss von 150,1 Mio. Euro (Vorjahr: 50,3 Mio. Euro).

Die wichtige Kernkapitalquote lag bei 22,47 % (Vorjahr. 21,23 %) und damit wieder sehr deutlich über der 20-Prozent-Marke.

Die Bilanzsumme der L‑Bank ist nach 95,1 Mrd. Euro im Jahr 2023 auf 91,8 Mrd. Euro im Jahr 2024 gesunken. Die Bank beschäftigte 2024 im Jahresdurchschnitt 1.503 Mitarbeitende, davon waren 844 Frauen (Vorjahr: 1.416/819).

Wirtschaftskrise sorgte für sinkende Fördernachfrage der Unternehmen

Die Nachfrage nach Förderkrediten und Finanzhilfen in der Wirtschaftsförderung lag 2024 erstmals wieder unter dem Vor-Corona-Niveau. Knapp 3,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,7 Mrd. Euro) bewilligte die L‑Bank, davon waren 591,4 Mio. Euro Finanzhilfen. 11.188 Unternehmen (Vorjahr: 14.420) wurden mit Darlehen und Zuschüssen bei ihrer Modernisierung und Entwicklung unterstützt, 2.268 davon Start-ups.

Erfreulich positiv hat sich das wichtige Transformationsprogramm Innovationsfinanzierung 4.0 entwickelt. Grund dafür war die Förderoffensive der L‑Bank, in deren Rahmen die Tilgungszuschüsse für innovative Vorhaben, Digitalisierungsprojekte und neue Geschäftsmodelle zum Teil verdreifacht wurden. Für 1.298 (Vorjahr: 976) Unternehmen wurden in der Summe 732,4 Mio. Euro bewilligt (Vorjahr: 693 Mio. Euro).

Die Gründungsszene hat sich auch 2024 sehr gut behauptet. Die Nachfrage nach Existenzgründungsförderung blieb auf hohem Niveau. Insgesamt 674,3 Mio. Euro wurden 2024 an junge Unternehmen ausgereicht (Vorjahr: 700 Mio. Euro).

Anhaltend großer Bedarf nach Wohnraumförderung

Die Fördersumme in der Wohnraumförderung war 2024 um fast 15 % höher als im Vorjahr. Insgesamt erreichte das Neugeschäft einen Umfang von mehr als 1,7 Mrd. Euro nach gut 1,5 Mrd. Euro 2023. Das Neugeschäftsvolumen in der Wohneigentumsförderung belief sich dabei auf knapp 1,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 767,9 Mio. Euro), das Neugeschäftsvolumen in der Mietwohnraumförderung lag bei 640,2 Mio. Euro (Vorjahr: 675,2 Mio. Euro). Über alle Förderprogramme hinweg konnten wir im vergangenen Jahr 12.264 Wohneinheiten fördern. Im Vorjahr waren es knapp 9.900.

Das größte Programm der Wohnraumförderung im Mietwohnbereich und im Wohneigentumsbereich war auch 2024 das Förderprogramm des Landes Wohnungsbau BW mit einem Fördervolumen von gut 760,2 Mio. Euro (Vorjahr: 687,6 Mio. Euro). In unseren L‑Bank-Programmen Wohnen mit Kind, Wohnen mit Zukunft: Photovoltaik und Kombi-Darlehen Wohnen haben wir 2024 683,2 Mio. Euro bewilligt (Vorjahr: 518,4 Mio. Euro).

L-Bank unterstützt Zusammenhalt und soziale Gerechtigkeit

Insgesamt rund 1,4 Mrd. Euro Finanzhilfen reichte die L‑Bank im vergangenen Jahr an Familien und für Bildungs- und Sozialangebote aus und damit geringfügig (46 Mio. Euro) weniger als im Vorjahr. Herausragend war erwartungsgemäß das Elterngeld mit einem Fördervolumen von fast 1,1 Mrd. Euro – 87,7 Mio. Euro weniger als 2023. Das Elterngeld ist damit weiterhin die zentrale Unterstützungsleistung für Väter und Mütter nach der Geburt ihres Kindes.

Nachdem die L‑Bank mit dem Angebot, das Elterngeld digital zu beantragen, bereits in den vergangenen Jahren bundesweit eine Führungsrolle übernommen hatte, wird in diesem Jahr erstmals der gesamte Prozess von der Antragstellung bis zum Bewilligungsbescheid digital abgewickelt. Damit verbessern sich die Service-Leistungen im Interesse der Kundinnen und Kunden weiter.

Neben dem Elterngeld bezuschusste die L‑Bank 2024 zahlreiche Projekte, Dienste und Angebote im Sozial- und Bildungsbereich mit insgesamt 346,7 Mio. Euro – 41,7 Mio. Euro mehr als 2023. Darunter waren Integrationsangebote, Bildungsangebote, Familienhilfe, Gesundheitsdienste und Suchthilfe.

„Die wirtschaftliche Entwicklung ist zu einem nennenswerten Teil stimmungsgetrieben; und die Stimmung scheint besser zu werden – zumindest, wenn wir auf unsere monatliche L‑Bank- Institut für Wirtschaftsforschung -Konjunkturumfrage schauen“, sagte L‑Bank-Chefin Edith Weymayr mit Blick auf das weitere Jahr 2025. „Bei aller Kritik im Detail und allen verbliebenen Unwägbarkeiten: Das Finanzpaket, das der alte Bundestag noch verabschiedet hat, kommt im Grundsatz gut an, die Aussicht auf dringend benötigte Investitionen und Wachstumsimpulse der neuen Bundesregierung beflügelt.“

Auch die Bauwirtschaft sende inzwischen positive Signale und die Inflationsrate liege derzeit noch im normalen Bereich. „Ob daraus aber ein zumindest zarter Aufschwung wird, ist völlig offen“, so Weymayr.

Insbesondere in Baden-Württemberg bleiben die strukturellen Risiken einer exportorientierten Wirtschaft und einer Automobilindustrie im Umbruch bestehen. Zudem treffen die aktuelle United States -Zoll-Politik und die globalen Handelsstreitigkeiten den Südwesten und die baden-württembergischen Unternehmen besonders hart. „Die Volatilität an den Märkten ist derzeit enorm und eine gewaltige Unsicherheit allgegenwärtig. Das ist grundsätzlich Gift für langfristige Investitionen“, sagte Weymayr.

Für ihr Fördergeschäft rechnet die L-Bank 2025 deshalb mit einer Seitwärtsbewegung des Neugeschäfts. „Aber wir bleiben positiv: Hoffen ja, Aufatmen nein. Wir werden – wie immer in solchen Situationen in der Vergangenheit – alles tun, um erfolgreiche Förderimpulse zu setzen“, schloss die Vorstandsvorsitzende der L‑Bank.

Hintergrund zum Geschäftsbericht:

Im Anhang finden Sie Schaubilder und Grafiken zur Entwicklung im Berichtsjahr. Der Geschäftsbericht 2024 steht als Online-Version und zum Download bereit unter: www.l-bank.de/gb.

Erstmals legt die L‑Bank mit dem Geschäftsbericht 2024 auch einen Nachhaltigkeitsbericht vor. Dieser orientiert sich an der europäischen Nachhaltigkeitsrichtlinie Corporate Sustainability Reporting Directive . Auf freiwilliger Basis ist in dem Bericht das Engagement der L‑Bank in Bezug auf die drei Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Soziales und Unternehmenspolitik so umfassend und detailliert dargestellt wie niemals zuvor. Der nach einheitlichen europäischen Standards erstellte Nachhaltigkeitsbericht ist zudem eine wertvolle Grundlage zur Überprüfung der ausgegebenen Nachhaltigkeitsziele.

Einen Schwerpunkt legen wir im aktuellen Geschäftsbericht auf das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Unter anderem stellen wir eine Reihe von Unternehmen vor, die auf Künstliche Intelligenz setzen und über L‑Bank-Programme gefördert wurden. Die mithilfe von KI erstellte Kunstfigur Lea beantwortet Fragen zum Geschäftsbericht.

Downloads

  • Presseinformation: L-Bank zieht erfreuliche Bilanz für 2024

    Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands der L‑Bank: „Ein gutes Jahr für die Bank, ein schwieriges Jahr für Investitionen in Stabilität und Transformation.“

    Vorstandsmitglied der L‑Bank Johannes Heinloth: „Die Unterstützung unserer mittelständischen Wirtschaft steht auch 2025 im Mittelpunkt unseres Fördergeschäfts.“

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    Eingestellt am 10.04.2025
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  • Anhang: Präsentation L-Bank-Bilanz 2024

    2024 war ein gutes Förderjahr trotz rückläufiger Fördernachfrage.

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    Eingestellt am 10.04.2025
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  • Bild: Portrait Edith Weymayr

    Edith Weymayr stellt die Jahresbilanz 2024 vor.

    Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands der L-Bank | Abdruck frei, Quelle: L-Bank / Piechowski

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  • Bild: Portrait Johannes Heinloth

    Johannes Heinloth informiert über das Ergebnis der Wirtschaftsförderung sowie der Familienförderung und Soziales.

    Johannes Heinloth, Mitglied des Vorstands der L-Bank | Abdruck frei, Quelle: L-Bank / Piechowski

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  • Bild: Edith Weymayr und Johannes Heinloth

    Edith Weymayr und Johannes Heinloth präsentieren die Bilanz des Jahres 2024.

    Edith Weymayr und Johannes Heinloth | Abdruck frei, Quelle: L-Bank / Piechowski

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